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Woran erkenne ich einen guten Redner, Speaker oder Keynote Speaker?

By Tobias Ain

April 22, 2015

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Keynote Speaker Redner Vortrag Verkaufstrainer
Ein guter Vortragsreder berührt das Publikum

War doch vor einigen Jahren ein Speaker noch eine Lautsprecherbox oder eine Ähnlich klingende Wurstsorte mit hohem Schinkenanteil, etabliert sich der Speaker oder auch Redner mehr und mehr im deutschsprachigen Raum. Der zunehmend größer werdende Markt lässt sich wohl hauptsächlich mit 3 Entwicklungen erklären:

  1. Das Vorbild des Marktes in anderen Ländern, hauptsächlich den USA
  2. Die zunehmende Professionalisierung der Redner, Speaker oder Keynote Speaker
  3. Der Markt erkennt den positiven Effekt von Impulsvorträgen

Dazu gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Entwicklungen im Weiterbildungsmarkt. So ist häufig einfach viel weniger Zeit für intensive Trainings vorhanden. Starke Impulse statt aufwendiger Trainings sind gefragt. Beides, sowohl Trainings als auch Impulsvorträge haben ihre Berechtigung. Als besonders effektiv haben sich beide Varianten in Symbiose erwiesen. Erstmal eine Keynote und dann, am besten mit dem gleichen Redner, ein Training das einen nachhaltigen Lern- und Umsetzungserfolg garantiert.

Auf den ersten Blick mag der ein oder andere Trainer sich sagen: „Reden kann ich auch, also warum soll ich nicht auch Redner sein?“. Vor Leuten stehen, auf der Bühne reden, das kann doch nicht so schwer sein und ist ja wohl auch nichts anderes als ein Training, halt nur vor mehr Publikum. Und genau diese Denke ist vollkommen falsch.

Ein guter Trainer ist noch lange kein guter Redner oder Keynote Speaker. Bei einer guten Rede geht es schließlich um viel mehr als um das bloße Präsentieren von Wissen. Ein Redner hat erstmal wesentlich weniger Zeit zur Verfügung. Der Effekt von einem Vortrag soll aber mindestens genauso stark sein, wie der eines Trainings. Es geht hier nicht um viel Wissen, sondern vor allem um starke Impulse. Der Impuls eines Vortrages muss so stark sein, dass möglichst noch nach Jahren davon gesprochen wird. So nach dem Motto: „Weißt du noch …?“

Man kann sich das vielleicht so vorstellen: Wenn Sie Auto fahren wollen, brauchen Sie ein Auto und um dieses zu bauen braucht es Monate, von der Entwicklungsphase ganz zu schweigen. Was aber braucht es um zu starten und loszufahren? Einen Impuls durch den Zündschlüssel oder Startknopf. Das Sie ein Fahrzeug besitzen reicht nicht. Selbst ein voller Tank reicht nicht. Genauso ist es mit einem Training und einem Keynote Vortrag. Ein Training kann viel Wissen vermitteln und auch die Umsetzung vermitteln. Ein Impulsvortrag kann das Ganze aber hervorragend in Gang bringen.

Die Reihenfolge spielt da auch weniger eine Rolle. Ob Sie ein Training veranstalten oder erst einen Vortrag. Ein Vortrag kann auch den Appetit anregen auf mehr, auf mehr Training und Wissen. Ganz nach dem Motto: Ich will jetzt etwas tun (Impuls) und möchte gern wissen wie und mit welchen Mitteln.

Im Vordergrund steht also der starke Impuls. Woran erkenne ich aber einen guten Redner, also einen der in der Lage ist genau solch einen inspirierenden, motivierenden Vortrag zu halten? Unter anderem treffen folgende 10 Punkte zu:

  1. Ein guter Keynote Speaker hat Erfahrung vor großem Publikum. Wer vor 20 Leuten gesprochen hat, kann möglicherweise ein Publikum mit 500 Teilnehmern nicht abholen und mitreißen. Schauen Sie auf die Webseite des Redners nach Videos von Vorträgen.
  2. Ein guter Redner liest keine Powerpoint-Folien vor.
  3. Er hat Humor und kann das Publikum mindestens zum Schmunzeln bringen.
  4. Ein guter Redner bewegt, berührt, überzeugt, begeistert, bringt zum Staunen, erzeugt Aha-Effekte, entzückt oder verzaubert. Nur eines darf er niemals: langweilen!
  5. Er kann auch spontan auf das Publikum reagieren
  6. Er bekommt am Schluss Applaus.
  7. Vermittelt Wissen auf verständliche Art. Ein Redner sollte zwar Experte auf seinem Gebiete sein, aber er sollte sein Expertenwissen so vermitteln, dass es jeder versteht. Einen Experten, den man gut versteht, der versteht auch was von seinem Fach.
  8. Ein guter Redner hält die vorgegebene Zeit ein.
  9. Einen guten Redner kann auch nichts aus der Fassung bringen. Er bekommt keine Panik, wenn mal was nicht funktioniert.
  10. Ein guter Redner ist vor allem ein Profi.

Der Keynote Vortrag sollte der Höhepunkt einer Veranstaltung sein. Fünf- und auch gern mal sechsstellige Summen werden für die Durchführung und Planung eines gelungenen Events ausgegeben. Deshalb muss der Redner „funktionieren“, er muss ankommen und der ganzen Veranstaltung die Krone aufsetzen. Aus diesem Grund werden gute Redner auch gut bezahlt. Der Redner hat eine enorme Verantwortung. Wer also eine großartige Veranstaltung organisiert spart vielleicht am Champagner und am Kaviar, aber niemals am Redner.

  • Hallo Tobias,
    danke für deinen sehr interessanten Beitrag. Ich muss gestehen, dass ich früher Redner, Keynote Speaker und auch Team-Building Maßnahmen für Zeit- und Geldverschwendung angesehen habe.
    Jedoch veränderte sich meine Einstellung schlagartig, als ich an einer Veranstaltung teilnahm in der unter anderem ein gewisser Peter Ivanov eine Keynote Rede hielt. Unser Unternehmen hat Geschäftspartner in Drittländern. Ebenso hat es einige Abteilungen in diese Drittländer (Indien) ausgelagert. Die Zusammenarbeit mit den Abteilungen in Indien war teilweise so schwierig, dass die entstandene Mehrarbeit meiner Meinung nach größer war, bzw. mehr Kosten verursachte, als man mit der Auslagerung gespart hat.
    Das von Ivanov vorgetragene Konzept zu “Virtuell Power Teams”, konnte die Zusammenarbeit tatsächlich verbessern. Die Effizienz steigerte sich enorm und meine Skepsis stellte sich als ungerechtfertigt da.

    Seitdem interessiere ich mich persönlich viel mehr für ähnliche Konzepte, höre mir Reden online an und versuche an Veranstaltungen in meiner Nähe teilzunehmen weil es tatsächlich etwas bringt. Daher bin ich auch auf Deinen sehr gelungenen Beitrag gestoßen.

    Viele Grüße,
    Konrad

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