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Gute Vorsätze bringen nichts – Warum du dir für 2018 nichts vornehmen solltest und was das mit einem Porsche zu tun hat

By Tobias Ain

Januar 6, 2018


“Neues Jahr, neues Glück”, nach diesem Motto nehmen sich viele unheimlich viel vor. Im Januar ist es in meinem Fitnessstudio unheimlich voll. Aber ich weiß, das legt sich wieder, spätestens im Februar.

Mehr Sport, Abnehmen, mit dem Rauchen aufhören, endlich mehr Umsatz machen oder neue Märkte erobern sind nur einige gängige Vorsätze vieler Verkäufer. Die ernste Frage, die ich mir dabei stelle: Sollte ich mir auch was vornehmen und was bringt das?

Wenn aus guten Vorsätzen Ideenleichen werden

Wie sagt man so schön: “Jeder hat Leichen im Keller” und ja, in Bezug auf die vielen Ideen die wir so haben, besonders am Anfang eines neuen Jahres, stimmt das wohl. Am Ende werden viele gute Vorsätze beerdigt. Okay, eine Hoffnung bleibt ja noch: “Nächstes Jahr schaffe ich es bestimmt.”

Die Favoriten bei den Vorsätzen der Deutschen sind laut einer Umfrage:

  1. Mehr Sport machen
  2. Abnehmen
  3. Gesunde Ernährung

Gern genommen ist auch: Mit dem Rauchen aufhören. Ein Kettenraucher sagte mir mal, dass es gar nicht so schwer ist mit dem Rauchen aufzuhören, er macht das jedes Jahr.

Aber auch im beruflichen Kontext nehmen sich viele etwas vor für das neue Jahr. Im Vertrieb sind das häufig Umsatzziele, neue Produkte, die den Markt erobern sollen oder neue Kundengruppen die erschlossen werden sollen.

Ideen was man 2018 neu, anders oder besser machen kann, habe ich persönlich auch immer eine ganze Menge. Und jetzt kommt mein größtes Problem und ich denke es geht da vielen so: Wenn wir uns Dinge für ein neues Jahr vornehmen, denken wir doch in Wirklichkeit: “So ein Jahr ist eine lange Zeit und da kann ich das schaffen. Ich muss ja jetzt gar nicht damit anfangen, schließlich habe ich ein ganzes Jahr Zeit.” Und da schlägt sie gnadenlos zu, die Aufschieberitis-Falle.

Gute Vorsätze nach dem Prinzip Hoffnung – Der Porschetest

Warum nehmen wir uns immer wieder etwas vor, auch wenn wir wissen, dass wir vieles nicht schaffen? Die Antwort ist ganz einfach: Weil wir hoffen es zu schaffen. Ein guter Vorsatz ist insofern häufig nur ein ernstgemeinter Wunsch. Ja wir wollen es wirklich schaffen, aber wir tun meist zu wenig dafür.

Vielleicht liegt es auch daran, dass wir unseren Vorsatz oder Wunsch nicht wirklich ernst meinen. So nach dem Motto: “Wäre ja echt schön, wenn das klappt.”

Ich habe im vergangenen Jahr einen Test gemacht. Ende 2016 habe ich mir vorgenommen in 2017 einen neuen Porsche zu kaufen. Tolles Auto kann ich nur sagen. Und ich habe diesen Vorsatz wirklich ernst gemeint. Was ist draus geworden? Ähm … ja in Wirklichkeit nichts. Die spannende Frage ist nun: Warum hat das nicht geklappt. Ich habe mir den Vorsatz sogar schriftlich notiert. Und das wars dann auch. Mehr habe ich dafür nicht getan. Und im Dezember des vergangenen Jahres kam mir der Zettel wieder in die Finger. Da war es dann aber zu spät. Dann kam nämlich das zweite Problem dazu: es war kein Geld mehr dafür da.

Ziele statt Vorsätze funktionieren besser

Wenn du also möchtest, das ein Vorsatz nicht nur ein schöner Wunsch bleibt, musst du anders vorgehen.

Mein erster Tipp: Nimm dir kein Jahresziel vor. Die sind zu weit weg und führen nur dazu, dass du deine Vorsätze vor dir herschiebst. Statt dessen solltest du dir Monatsziele oder Quartalsziele vornehmen. Solche Zeiträume sind überschaubarer und wir verlieren unser Ziel nicht so schnell aus den Augen.

Ein Ziel ist übrigens nur dann ein gutes Ziel, wenn du es auch ernst meinst. Frage dich deshalb: Was ist der Sinn für mein Ziel. Wenn es für dich persönlich keinen wirklich wichtigen Sinn gibt, das Ziel zu erreichen, wirst du schon am Anfang scheitern. Um ein Ziel zu erreichen brauchst du eine starke Motivation und die beginnt mit einem Sinn oder auch Antrieb. Was steckt also hinter deinem Ziel? Was möchtest du damit erreichen?

Hast du den Sinn für dich klar, mache dir Gedanken über eine Strategie. Frage dich dabei welche Schritte dafür nötig sind um dein Ziel zu erreichen. Frage dich auch, ob diese Schritte oder diese Strategie für dich realistisch ist.

Aus den Augen aus dem Sinn

Viele gute Vorsätze und Ziele scheitern allein aus einem rein menschlichen Grund: Wir vergessen unsere Ziele. Ganz nach dem Motto “Aus den Augen aus dem Sinn” sind die Ziele schneller verflogen als ein Jahr Tage hat.

Buchstäblich vergessen wir Dinge, weil sie aus unserem Blickfeld verschwinden, so wie mein Zettel mit dem Porsche-Wunsch. Wenn du also Ziele verschriftlichst sorge dafür, dass du mit deinen Augen immer wieder darüber stolperst. Ein guter Platz für solche Ziele ist zum Beispiel dein Kühlschrank oder der Klodeckel, also Orte die du jeden Tag siehst.

Im Vertrieb helfen auch solche visuellen Anker Ziele zu erreichen. Poster im Büro oder eine Tafel im Besprechungsraum können helfen die gemeinsamen Vertriebsziele nicht aus dem Auge zu verlieren.

Den Umsetzern gehört die Welt

Wir haben nicht zu wenig Ideen oder zu wenig Vorsätze. Also persönlich habe ich mehr Ideen als ich in zehn Verkäuferleben überhaupt umsetzen kann.

Und genau darum geht es, um die Umsetzung. Eine Idee ist erstmal nur ein Furz unseres Hirns, mehr nicht. Erst wenn wir uns wirklich daran machen, unsere Ideen und Vorsätze Wirklichkeit werden zu lassen, können uns diese als Richtschnur helfen.

Das größte Geheimnis wenn es um die Umsetzung von Zielen geht, ist die Erkenntnis, dass alles mit dem ersten Schritt beginnt und der ist meist sogar ein sehr kleiner.

Die Idee des Iphones begann mit einem Gespräch zwischen Steve Jobs und seinem Chefdesigner, die Karriere von Udo Lindenberg begann mit ein paar Stichpunkten auf einem Schmierblatt, die Erfindung der Glühlampe begann mit einem Stück Draht und etwas Strom und meine Karriere als Unternehmer begann mit der Beantragung meines Gewerbescheines vor 24 Jahren.

Wenn du also eine Idee oder ein Ziel hast, fange sobald wie möglich an, wenigstens mit dem ersten Schritt. Dann wirst du auch zum Umsetzer und dann klappt es vielleicht auch mit dem Porsche.

Bitte gib mir Feedback zu diesem Artikel. Vielleicht teilst du mir mit, was du dir vorgenommen hast oder du hast noch einen Tipp für uns, wie wir unsere Ziele wirklich erreichen. Schreib bitte hier unten in das Kommentarfeld. Danke!

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